Für die Bevölkerung Deutschlands insgesamt lässt sich eine Inzidenz von jährlich mehr als 120.000 von Schlaganfall betroffenen Patienten ableiten.1

Inzidenz von ischämischen Schlaganfall

Standardisierte Inzidenzrate (je 100.000 Versicherte) von ischämischer Schlaganfall nach KV-Region in der betrachteten Versichertenpopulation in den Jahren 2014 bis 2018.

Die festgestellte Inzidenz unterscheidet sich zwar auf lokaler Ebene, jedoch muss man in allen Bundesländern von einer Dunkelziffer noch nicht diagnostizierter Menschen mit Vorhofflimmern ausgehen.

Standardisierte Inzidenz (je 100.000 Versicherte) von ischämischen Schlaganfall nach KV-Region in der betrachteten Versichertenpopulation in den Jahren 2014 bis 2018.

KV-Region 1)

Standardisierte Inzidenz 2)

 

pro 100.000

z-Wert

Brandenburg

813,1

-0,4

Berlin

884,8

0,3

Baden-Würtemberg

839,5

-0,1

Bayern

866,7

0,1

Bremen

912,6

0,6

Hessen

801,7

-0,5

Hamburg

806,0

-0,5

Mecklenburg-Vorpommern

803,0

-0,5

Niedersachsen

887,9

0,3

Nordrhein-Westfalen

786,5

-0,7

Rheinland-Pfalz

884,5

0,3

Schleswig-Holstein

876,1

0,2

Saarland

1205,0

3,4

Sachsen

722,5

-1,3

Sachsen-Anhalt

841,7

-0,1

Thüringen

728,1

-1,2

Westphalen-Lippe

844,7

-0,1

Mittelwert

853,2

Standardabweichung

102,3

1) Entsprechend Wohnort der Versicherten
2) Alters- und geschlechtsstandardisiert auf die GKV-Population 2018
z-Wert: Abweichung vom Bundesdurchschnitt in Standardabweichungen

Höer, A. Schiffhorst, G. und Berkemeier, F. (2023, 28. Juli). Häufigkeit und Kosten von ischämischen Schlaganfällen und Vorhofflimmern in Deutschland (GKV) unter Berücksichtigung von Versorgungsaspekten - Real World Evidence auf Basis der InGef Health Research Database, IGES, URL: 2023-09-29_IGES_Bericht_Routinedaten_Schlaganfall_clean_final_cov_ger.pdf [abgerufen am 10.10.203].

Inzidenz bezeichnet die Anzahl neu auftretender Fälle (z.B. Schlaganfälle) im jeweils betrachteten Teil der Bevölkerung während einer bestimmten Zeit (meist 1 Jahr). Üblicherweise wird die Inzidenz in der Einheit Anzahl der Neuerkrankungen pro 100.000 Personen pro Jahr angegeben.

Die Prävalenz bezeichnet dagegen die gesamte Anzahl Fälle (z.B. von Vorhofflimmern) im betrachteten Teil der Bevölkerung zu einem Zeitpunkt oder während einer bestimmten Zeitdauer, beispielsweise einem Jahr (Anteil der erkrankten Personen an der Gesamtpopulation).