Bezogen auf die für die GKV hochgerechneten Zahlen waren im Jahr 2018 35,4 % der inzidenten Schlaganfälle mit VHF assoziiert.1

Inzidenz von VHF-assoziiertem ischämischen Schlaganfall

Standardisierte Inzidenzrate (je 100.000 Versicherte) von VHF-assoziiertem ischämischen Schlaganfall nach KV-Region in der betrachteten Versichertenpopulation in den Jahren 2014 bis 2018.

Die festgestellte Inzidenz unterscheidet sich zwar auf lokaler Ebene, jedoch muss man in allen Bundesländern von einer Dunkelziffer noch nicht diagnostizierter Menschen mit Vorhofflimmern ausgehen.

Standardisierte Inzidenz (je 100.000 Versicherte) von Vorhofflimmern-assoziiertem Hirninfarkt nach KV-Region in der betrachteten Versichertenpopulation in den Jahren 2014 bis 2018.

KV-Region 1)

Standardisierte Inzidenz 2)

 

pro 100.000

z-Wert

Brandenburg

306,5

-0,3

Berlin

290,1

-1,0

Baden-Würtemberg

309,9

-0,1

Bayern

303,9

-0,4

Bremen

351,6

1,7

Hessen

298,0

-0,6

Hamburg

307,3

-0,2

Mecklenburg-Vorpommern

288,4

-1,1

Niedersachsen

323,6

-0,5

Nordrhein-Westfalen

291,4

-0,9

Rheinland-Pfalz

319,6

0,3

Schleswig-Holstein

329,0

0,7

Saarland

374,2

2,7

Sachsen

301,5

-0,5

Sachsen-Anhalt

324,8

0,6

Thüringen

288,2

-1,1

Westphalen-Lippe

300,7

-0,5

Mittelwert

312,3

Standardabweichung

22,6

1) Entsprechend Wohnort der Versicherten
2) Alters- und geschlechtsstandardisiert auf die GKV-Population 2018
z-Wert: Abweichung vom Bundesdurchschnitt in Standardabweichungen

Höer, A. Schiffhorst, G. und Berkemeier, F. (2023, 28. Juli). Häufigkeit und Kosten von ischämischen Schlaganfällen und Vorhofflimmern in Deutschland (GKV) unter Berücksichtigung von Versorgungsaspekten - Real World Evidence auf Basis der InGef Health Research Database, IGES, URL: 2023-09-29_IGES_Bericht_Routinedaten_Schlaganfall_clean_final_cov_ger.pdf [abgerufen am 10.10.203].

Inzidenz bezeichnet die Anzahl neu auftretender Fälle (z.B. Schlaganfälle) im jeweils betrachteten Teil der Bevölkerung während einer bestimmten Zeit (meist 1 Jahr). Üblicherweise wird die Inzidenz in der Einheit Anzahl der Neuerkrankungen pro 100.000 Personen pro Jahr angegeben.

Die Prävalenz bezeichnet dagegen die gesamte Anzahl Fälle (z.B. von Vorhofflimmern) im betrachteten Teil der Bevölkerung zu einem Zeitpunkt oder während einer bestimmten Zeitdauer, beispielsweise einem Jahr (Anteil der erkrankten Personen an der Gesamtpopulation).