Das Thema Prävention gewinnt angesichts der demografischen Entwicklung immer mehr an Bedeutung.

Gemeinsam Wissenslücken schließen

Der Anteil der über 65-Jährigen an der Bevölkerung wird zukünftig zunehmen. Für diese Altersgruppe ist das Thema Prävention außerordentlich wichtig, um möglichst lange, möglichst gesund zu leben. Gleichzeitig ist es notwendig, innovative Wege der Früherkennung und angemessenen Therapie aufzubauen, um eine größtmögliche Effizienz der Versorgung zu ermöglichen.

Abbildung: Prävalenzrate (je 100.000 Versicherte) für Vorhofflimmern nach Geschlecht hochgerechnet auf die GKV-Population im Zeitraum von 2014 bis 2018.

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Die Hochrechnung für die GKV ergibt, dass sich die Prävalenzrate in der GKV-Population erhöht hat. Die hochgerechneten Werte ergeben für den Zeitraum von 2014 bis 2018 einen Anstieg bei Männern von 4.090,4 auf 5.033,9/100.000 und bei Frauen von 3.674,1 auf 4.543,1/100.000 Versicherte.1

Abbildung: Inzidenzrate (je 100.000 Versicherte) für Vorhofflimmern nach Geschlecht hochgerechnet auf die GKV-Population im Zeitraum von 2014 bis 2018.

Sinkende Inzidenzrate für Vorhofflimmern bei Frauen und Männern

Die für die GKV hochgerechneten Inzidenzraten zeigen, dass die Raten bei Männern höher sind als bei Frauen. Die jährliche Inzidenzrate geht sowohl bei Männern als auch bei Frauen im betrachteten Zeitverlauf von 2014 bis 2018 zurück, bei Frauen von 886,2 auf 596,4/100.000, bei Männern von 934,0 auf 637,9/100.000 Versicherte.1

Erwähnenswert ist, dass die Inzidenzraten für die in der GKV versicherten Frauen durchweg etwas höher sind als für die Population der InGef-Forschungsdatenbank, während es bei Männern genau umgekehrt ist.1

Höer, A. Schiffhorst, G. und Berkemeier, F. (2023, 28. Juli). Häufigkeit und Kosten von ischämischen Schlaganfällen und Vorhofflimmern in Deutschland (GKV) unter Berücksichtigung von Versorgungsaspekten - Real World Evidence auf Basis der InGef Health Research Database, IGES, URL: 2023-09-29_IGES_Bericht_Routinedaten_Schlaganfall_clean_final_cov_ger.pdf [abgerufen am 10.10.203].

Inzidenz bezeichnet die Anzahl neu auftretender Fälle (z.B. Schlaganfälle) im jeweils betrachteten Teil der Bevölkerung während einer bestimmten Zeit (meist 1 Jahr). Üblicherweise wird die Inzidenz in der Einheit Anzahl der Neuerkrankungen pro 100.000 Personen pro Jahr angegeben.

Die Prävalenz bezeichnet dagegen die gesamte Anzahl Fälle (z.B. von Vorhofflimmern) im betrachteten Teil der Bevölkerung zu einem Zeitpunkt oder während einer bestimmten Zeitdauer, beispielsweise einem Jahr (Anteil der erkrankten Personen an der Gesamtpopulation).